Ausstellung: »… immer lila-weiße Blumen aufs Grab«

Wann: Donnerstag, 18. Oktober von 19:00 bis 22:00
Wo: Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstraße, Fasanenstraße 79-80, 10623 Berlin

Tennis Borussia Berlin spielte in den drei Jahrzehnten nach der Gründung im April 1902 eine zentrale Rolle bei der Modernisierung des deutschen Fußballs. Sportlich stehen dafür Namen wie Richard Girulatis, der erste Trainer im deutschen Spielbetrieb, oder die beiden ersten Trainer der Reichsauswahl, Otto Nerz und Sepp Herberger, die bei TeBe nicht nur ihr Trainerhandwerk erlernten, sondern auch neue Spieltechniken und Strategien erprobten.

Zu den Gründern des Vereins gehörten ungewöhnlich viele deutsche Juden, und bis 1933 hatte Tennis Borussia eine überdurchschnittlich große jüdische Mitgliedschaft, darunter äußerst populäre Spitzensportler wie die Brüder Leiserowitsch, Nelly Neppach, Erich Seelig oder Daniel Prenn.

Wer waren diese Menschen? Welche Rolle spielten sie im Verein und wie ist ihr Beitrag zur Modernisierung des Sportbetriebs zu bewerten? Auf welche Widerstände stießen sie? Was geschah 1933 und danach?

Die Ausstellung wirft einen Blick auf diese Fragen und geht den Schicksalen der jüdischen Mitglieder von Tennis Borussia Berlin nach.