iuvenes e. V.  nutzt den Sport als Thema, als Arbeitsfeld und als gesellschaftlichen Ort der Reintegration.

Sport als Thema

Wie kaum ein anderes Thema knüpft Sport an den lebensweltlichen Interessen Jugendlicher (und Erwachsener) an, ohne – in ihren Augen – diskreditiert zu sein. Sport verbindet häufig sehr unterschiedliche Menschen als Fans und (Mannschafts-)Sportler, als Trainer*innen oder Wettkämpfer*innen. Sport fasziniert und bindet Interesse und Neugier auch über einen längeren Zeitraum.

Sportgeschichte hat den Glamour des Spitzensports, kann aber auch den Zugang zu allgemeinen historischen und politischen Themen eröffnen und mit einfachen Mitteln in äußerst interessante Diskussionen führen. Sportgeschichte verbindet biografisches Arbeiten mit Lernen über Gesellschaft und Zusammenleben, über besondere historische Ereignisse und Erfahrungswelten. Immer wieder stellen wir fest, wie weit sich auch vermeintlich schlecht erreichbare Menschen auf Debatten und neue Erkenntnisse einlassen. Regelmäßig bildet Sport auch einen Teil eigener familiengeschichtlicher Interessen.

Sport als Thema vermitteln wir in Workshops und weiteren Angeboten, die eigene längerfristige Tätigkeiten der Teilnehmer einschließen (Recherche, Fotos, familiengeschichtliche Forschung bis hin zu Ausstellungsprojekten).

Sport als Arbeitsfeld

Sportvereine und (Fan)Umfelder sind soziale Orte intensiven (Er)Lebens. Die gemeinsame physische Anstrengung der Sportler*innen in Training und sportlichem Wettkampf, aber auch die die oft große psychosoziale Bedeutung der Trainer*innen, die nicht selten weit über die übliche Bindung Jugendlicher zu anderen Erwachsenen hinausreicht – aus all diesen Gründen ist der Sport besonders geeignet, um den Zugang zu (jungen) Menschen zu finden, deren Entwicklung Störungen unterliegt.

Schon frühzeitig kann auf Veränderungen reagiert werden, die in langfristig negative Wege münden können, dazu gehören auch deviantes und destruktives Verhalten, hohe Gewaltaffinität oder politische Radikalisierung.

iuvenes e.V. begleitet Sportvereine dabei, frühzeitig auf solche Veränderungen zu reagieren, eigene Potenziale zu entdecken, zu entwickeln und auch umsetzen.

Bedarfsgerecht bieten wir Maßnahmen an, die von Workshops für (Vereins-)Mitarbeiter*innen und anderes sportliches und betreuendes Personal zu konkreten Beratungsprozessen reichen können. Möglich ist auch die Übernahme und Begleitung einzelner auffälliger Fans/Sportler*innen durch Kolleg*innen von iuvenes e.V. in enger Zusammenarbeit mit den anfragenden Vereinen.

Sport als Ort der gesellschaftlichen Reintegration

Wie kaum etwas anderes vermittelt Sport Erfahrungen von Gleich- und Selbstwertigkeit. Er knüpft an unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen der Sportler*innen an und entwickelt sie weiter. Sport ermöglicht die Erfahrung von Kampfgeist, Mut und persönlichen Erfolgen – unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Background. Gerade verunsicherte und auch marginalisierte Menschen können von Struktur, Werten und persönlichen Kontakten, die sich durch Sport ergeben, enorm profitieren. Sport eröffnet Zugänge (zurück) in die Gesellschaft, wenn man – aus welchen Gründen auch immer – abseits der üblichen Regularien steht. Auch Menschen, die sich in destruktiven Umfeldern bewegen, können durch Sport erreicht werden. Regelmäßig bilden erfolgreiche Sportler*innen hier persönliche Vorbilder, die authentisch und auf außergewöhnliche Weise motivierend wirken. Durchhaltevermögen, Akzeptanz und Freude an Bewegung und gemeinsamen Erfahrungen erreicht Menschen – egal, wie ihr bisheriger Lebensweg bisher ausgesehen hat.

 

Link zu den Sportgeschichten:

www.sport-geschichten.de