Unsere Handlungsempfehlung für eine lebensnahe politische und historische Bildung in der JSA Berlin (in Kooperation und unter Federführung von Gangway e.V.) ist geschrieben, gelayoutet und im Preprint gedruckt.
Sie umfasst immerhin fast 50 Seiten zuzüglich zweier Module und methodischer Materialien für die Praxis zu den Themen 2. Weltkrieg und Nahostkonflikt. In diesem Jahr werden noch weitere vier Module für den direkten Einsatz im Unterricht erstellt werden und alles voraussichtlich im Herbst final gedruckt.
Eingangs haben wir eine sehr interessante und ergiebige Befragung von knapp 20 Jugendlichen im Vollzug durchgeführt – basierend auf einem recht umfangreichen Fragebogen sowie Einzelinterviews. Auf dieser Grundlage haben wir u. a. für die Themen der Module gewählt und Empfehlungen für die pädagogische Praxis entwickelt. Obwohl unsere befragten Jugendlichen in ihrer Herkunft z. T. kaum heterogener sein konnten, gab es Themen, die immer wieder gewünscht und angesprochen wurden, wenn auch aus durchaus divergierenden Interessenlagen. Für uns erstaunlich war ein z. T. deutlich formuliertes Interesse, sich zu bestimmten Fragen selbst zu belesen und weiterzubilden.
Unsere Handlungsempfehlung umfasst weiter Abschnitte zur Traumapädagogik, zur pädagogischen Haltung im Umgang mit Gesellschafts- und Geschichtsmythen, zu den Besonderheiten ideologischen Erzählens sowie des Fragens als Methode in der pädagogischen Arbeit. Ein eigener Abschnitt widmet sich dem Unterrichten in der Einwanderungsgesellschaft.